Meisterhafte Klänge zur Passionszeit

Posted on March 27, 2012

Konzert – Streicherensemble Symphonia Nova mit Solisten zu Gast in der Marienstatter Basilika

Von unserer Mitarbeiterin Katja Grimm

Marienstatt – Am Passionssonntag gastierte das Streicherensemble Symphonia Nova (Münster) gemeinsam mit Soprano Philipp Mathmann (Münster), Oboistin Elisabeth Wieland (Hannover) und Cembalistin Nino Saakadze (Münster)beim Musikkreis Marienstatt. Unter dem Titel der Kantate „Mein Herze schwimmt im Blut“ von Bach erklangen Werke des deutschen Komponisten sowie von Albinoni und Vivaldi.

Symphonia Nova ist ein 2008 gegründetes Streicherquintett, das international konzertiert und sich gemeinsa mit renommierten Solisten vorwiegend der Musik des Barock und der frühe Klassik zuwendet.

Mit „l’inverno“ aus Vivaldis berühmten „Vier Jahreszeiten“ gaben die Streicher einen meisterhaften Auftakt des Konzertes indem sie die winterliche Naturdarstellung des Italieners auf vielseitige Weise umsetzten und so den Zuhörer eindrucksvoll in diese eintauchen ließen. „Stabat Mater“ ebenfalls von Vivaldi, bidete neben Bachs Titelwerk das zweite große Thema des Konzerts. In acht Sätzen sang Philipp Mathmann dem mittelalterlichen Text, in dem Maria ihren Schmerz um den gekreuzigten Sohn ausdrückt. Der Sopranist faszinierte mit seiner außergewöhnlichen Stimme, mit der er alle Facetten des Werkes zum Ausdruck brachte: vom Beginn voller Entsetzen, über ruhgere Phasen, bis hin zum leidenschaftlichen Gebet als Abschluss.

In Tomaso Albinonis „Konzert für Oboe in d-Moll“ sowie Johann Sebastian Bachs „Sonata für Viola da gamba und Cembalo, D-dur“ bewiesen vor allem Elisabeth Wieland und Nino Saakadze ausgesprochenes Geschick an ihren Instrumenten.

Schließlich erklang Bachs Kantate „Mein Herze schwimmt im Blut“ aus dem Jahr 1714. Der Text handelt, ausgehend vom Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner, von der Erlösung eines Sünders durch Gott und thematisiert Reue und Vergebung. In den ersten acht Sätzen wechseln sich Rezitative und Arien ab mit Ausnahme eines Chorals im sechsten Satz. Bachs Komposition stellt durch ihren Wechsel von Streicher- Oboen- und Continuobegleitung die Entwicklung von Dramatik, Flehen und Verzweiflung des Sünders zu dessen Ruhe nach seinem Schuldbekenntnis und schließlich zur Freude über Gottes Vergebung dar. Mathmann interpretierte Lebendig und mit Leichtigkeit und meisterte jede Höhe mit ausgereifter Tontechnik. Insgesamt ließen alle Künstler nichts zu wünschen übrig und beeindruckten vor allem mit den tänzerischen Rhythmen der abschließenden Arie, in der die thematisierte Freude nicht nur von den Musikern gelebt wurde, sondern auch auf das Publikum der gut besuchten Abteikirche übergriff, was dessen langanhaltender Applaus und stehende Ovationen bewiesen.

Westerwälder Zeitung, Katja Grimm – 27.03.2012

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